JRK Birkenau fährt zum Bundeswettbewerb

Birkenau belegt beim Landeswettbewerb der Stufe III den 1. Platz. Bensheim wird in Stufe II Dritter.

Jugendrotkreuz Landeswettbewerb, der dieses Jahr in der Altersstufe 2 (12 - 16 Jahre) und der Altersstufe 3 (17 – 27 Jahre) angeboten wurde, fand dieses Jahr in Dillenburg statt. Die Jugendrotkreuzgruppe aus Bensheim, die sich gegen 18 andere Gruppen der Altersstufe 2 behaupten mussten, erreichten einen hervorragenden 3. Platz, obwohl sie nur mit vier statt der möglichen sechs Teilnehmer gestartet sind. Besonders stolz können die Bensheimer Jugendlichen auf ihren ersten Platz im Bereich Erste Hilfe sein, indem sie zu viert drei Verletzte hervorragend versorgt haben.

Eine Glanzleistung vollbrachten die Jugendrotkreuzler aus Birkenau. Sie haben sich durch ihre tolle Leistung für den Bundeswettbewerb, der dieses Jahr in Büsum/ Schleswig-Holstein stattfindet, qualifiziert. Die Jugendlichen konnten in sechs Aufgabenbereichen mit ihrem Wissen, Können und ihrer Kreativität gegen 14 andere Gruppen aus ganz Hessen brillieren.

Ganz abwechslungsreich waren die Aufgaben, denen sich die Birkenauer stellen mussten. So mussten diese zum Beispiel im Vorfeld des Wettbewerbes den Tagesablauf eines Jugendlichen im Jahr 2099 als Hörspiel aufnehmen. Bedenken sollten sie hierbei, die Veränderungen des Klimas, wenn sich an dem momentanen Kohlendioxid-Ausstoß nichts ändert. Beim Wettbewerb selber mussten sie dann diese Hausaufgabe als Playback-Theaterstück aufführen.

Bei einer nachgestellten Unfallsituation, einem Gerüsteinsturz bei Abbauarbeiten eines Schulabschlussballes müssen die jungen Erwachsenen ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis stellen und unter anderem eine Fingeramputation versorgen.

Eine solche Unfallsituation sich selber ausdenken, dies war im Bereich der Notfalldarstellung gefragt. Die einzige Vorgabe, die den Teilnehmern des Landeswettbewerbes gestellt wurde war, eine Schlüsselbeinfraktur und eine Fingerkuppenverletzung mussten Inhalt der konstruierten Situation sein und anschließend auch realistisch geschminkt und dargestellt werden. Mit einem Fahrradunfall, bei dem zwei Jugendliche auf einem Rad fuhren und der wirklichkeitsnahen Darstellung, konnten die Birkenauer die Schiedsrichter so überzeugen, dass sie in diesem Teilbereich die meisten Punkte erhielten.

Aber auch theoretisches Wissen war in Dillenburg gefragt. So mussten Fragen zu den Genfer Abkommen beantwortet werden, oder den Lebenslauf von Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes, ergänzt werden. Bei dem Beantwortet von Fragen aus dem Fragenkatalog des Einbürgerungstests konnten sich zudem die Jugendrotkreuzler in die Gefühlswelt von Migranten, versetzen.

Ihren kreativen Adern konnten die Jugendlichen wieder im sozialen und musischen Bereich freien Lauf lassen. So mussten sie z. B. ein Benefizkonzert planen oder einen Ytong-Stein zum Thema „Vielfalt“ bearbeiten. Mit den zahlreiche interessante Ansätzen im Bereich Alter, Geschlecht und ethnischer und kultureller Prägung zeigten die Jugendlichen, dass sie dem Gemeinschaftsgedanken doch positiver gegenüber steht, als dies oftmals behauptet wird.

Jugendgruppenleiterin Michaela Jüllich war nach der Verkündigung der Platzierung ihrer Jugendlichen sehr stolz: „Wir waren zwar schon mehrere Male auf einem Landeswettbewerb, aber die Qualifizierung für den Bundeswettbewerb ist einmalig!“ Die Birkenauer Jugendlichen haben schon in frühen Jahren damit begonnen, an den Wettbewerben des Jugendrotkreuzes teilzunehmen. Bereits 1998 starteten die JRKler in der kleinsten Altersstufe.

Dabei war die Qualifizierung für den Landeswettbewerb in diesem Jahr eine hauchdünne Entscheidung. Eine Stichaufgabe musste in der ältesten Altersstufe klären, wer das Jugendrotkreuz für den Kreisverband Bergstraße in Dillenburg vertritt, denn die JRK-Gruppe aus Birkenau und Heppenheim hatten die gleichen Punkte erzielt. Doch die Jugendlichen bewiesen bereits beim Kreiswettbewerb Nervenstärke und absolvierte die gestellte Zusatzaufgabe fehlerfrei.

 

Text: Ute Fuchs (Presse- & Öffentlichkeitsarbeit DRK KV Bergstraße); Bilder: Timo Bunscheit (JRK Birkenau)