Schüler helfen, Schüler - Wissen, was zu tun ist

Schulsanitätsdienst im Goethe-Gymnasium

AG-Leiterin Judith Grön (3. v. l.) und Schulleiter Jürgen Mescher (5. v. l.) freuten sich gemeinsam mit den Schulsanitätern über die von Michaela Jüllich (1. v. r.) überreichten Sanitätstaschen.

 

In einer kleinen Feierstunde wurde der Schulsanitätsdienst des Goethe-Gymnasiums in Bensheim offiziell eröffnet.  

Neben den Hauptpersonen, den 31 freiwilligen Schulsanitätern, konnte die Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Judith Grön Michaela Jüllich und Ute Fuchs von der Kreisleitung des Jugendrotkreuz, sowie Gudrun Frehse, Leiterin des Jugendrotkreuzes Bensheim begrüßen. Sie dankte in ihren Begrüßungsworten den Schülerinnen und Schüler für Ihr freiwilliges Engagement. Auch Schulleiter Jürgen Mescher war von dem Engagement seiner Schüler begeistert, die die Feierstunde mit einer Rede, was ein Schulsanitätsdienst ist, eingeleitet haben. Neben einer eindrucksvollen praktischen Darstellung berichteten auch zwei Schulsanitäter von ihrem „ersten richtigen Einsatz“.

Hurtig um die Ecke gerannt, nicht aufgepasst und schon ist schnell etwas passiert. Herum stehen und nicht wissen, was zu tun ist, das ist bei den Schulsanitätern der Goethe-Schule  nicht der Fall. Sie wissen, wie geholfen werden kann.

Die Ausbildung zu Schulsanitätern „Schul-Sanis“ wird am Goethe-Gymnasium groß geschrieben. Judith Grön, Lehrerin am „Goethe“ und selbst beim Roten Kreuz ausgebildet ist stark engagiert. Sie leitet die AG. „Es ist unglaublich, wie viele Schüler sich angemeldet haben, das hat unsere Erwartungen weit übertroffen“ freut sie sich. Über 250 der insgesamt 1300 Schüler zeigten bei einer Umfrage ihr Interesse. Gestartet ist die erste AG nun mit 31 Schülern aus den Jahrgangsstufen 7 -13. Die AG ist freiwillig und wird im Zeugnis vermerkt. Gesonderte Voraussetzungen bestehen keine, außer Interesse an sozialem Engagement.

Die am Donnerstag in der 7. und 8. Stunde stattfindende AG setzt sich aus hoch motivierten Teilnehmern zusammen, die zur Erlangung ihrer Erste-Hilfe-Qualifikation sogar ein Wochenende opferten um beim DRK in Bensheim das nötige Wissen zu erlangen. Dort wurden die Schüler nicht nur kostenlos unterrichtet, sie wurden auch mit einem Mittagessen bestens versorgt.

 

Die Jugendlichen freuen sich auf die Einsatzpläne, um in kleinen Teams im Pausendienst und auch bei größeren Schulveranstaltungen aktiv zu werden. So lernen sie nicht nur Verantwortung zu übernehmen und sich sozialkompetent zu verhalten, sondern auch ihre Selbstsicherheit durch fachliche Qualifikation wird gesteigert. Auch das heute immer wichtiger werdende „Arbeiten im Team“ wird mit großer Motivation fast nebenbei geübt und angewandt. Die Eigenständigkeit und eine hohe Verantwortlichkeit im Handeln der Schülerinnen und Schüler wird gestärkt.

Michaela Jüllich zeigte sich sehr erfreut über die große Anzahl von Jugendlichen, die sich freiwillig in den Dienst der Hilfe stellen. Dass trotz der immer neuen Herausforderungen, die die Schüler bei einem „Einsatz“ bewältigen müssen und dem Ungewissen, was auf einen zukommt, sich so viele junge Menschen neben ihren vielen schulischen Strapazen zusammenfinden um sich für andere einzusetzen, erfreute sie besonders. Sie überbrachte als kleine Aufmerksamkeit den Sanitätern zwei Sanitätstaschen und Verbandbücher zur Unterstützung ihrer Arbeit.

 

Text & Bilder: Ute Fuchs (Presse- & Öffentlichkeitsarbeit DRK KV Bergstraße)